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Aggressive Parodontitis: Das können die Folgen sein

Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnfleisches. Hautverursacher sind Bakterien. In manchen Fällen kommt es vor, dass die Zahnerkrankung besonders aggressiv verläuft. Diese Form betrifft oft junge Patientinnen und Patienten in einem Alter von unter 30 Jahren. Unbehandelte oder verzögert behandelte aggressive Parodontitis kann schwerwiegende Konsequenzen haben. In diesem Blog-Beitrag zeigen wir Ihnen potenzielle Schäden und erklären Ihnen die Behandlungsoptionen.

Was ist eine aggressive Parodontitis?

Die aggressive Parodontitis ist eine Form von Parodontitis, einer entzündlichen Erkrankung des Zahnhalteapparats. Sie wird als “aggressiv” bezeichnet, weil sie sich in der Regel durch einen besonders schnellen und starken Knochenabbau im Kiefer auszeichnet. Diese Krankheitsform kann zu einer raschen Lockerung der Zähne führen und den Zahnverlust beschleunigen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.

Wie kommt es zu einer aggressiven Parodontitis?

Die genaue Ursache der aggressiven Parodontitis ist nicht vollständig geklärt. Fest steht aber, dass sie Bakterien aus dem Mundraum verursachen. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die zur Entstehung und Entwicklung beitragen können:

Bakterielle Infektionen
Bestimmte Bakterienarten, insbesondere Aggregatibacter actinomycetemcomitans und Porphyromonas gingivalis, lassen sich häufig mit aggressiver Parodontitis in Verbindung bringen. Diese Bakterien können sich im Zahnbelag (Plaque) ansiedeln und eine Entzündungsreaktion im Zahnhalteapparat auslösen.

Genetische Veranlagung
Zudem kann auch eine entsprechende genetische Veranlagung eine Rolle spielen. Das bedeutet: Menschen mit bestimmten genetischen Varianten können anfälliger für aggressive Parodontitis sein.

Immunschwäche
Ein geschwächtes Immunsystem kann dazu führen, dass der Körper weniger effektiv auf Bakterien im Mund reagiert. Das kann das Parodontitis-Risiko erhöhen.

Rauchen
Zigaretten, Zigarren, Pfeifen & Co. sind ein bekannter Risikofaktor für Parodontitis, einschließlich der aggressiven Form. Das Rauchen beeinträchtigt die Durchblutung des Zahnfleisches und verringert die Fähigkeit des Körpers, auf Entzündungen zu reagieren. Lesen Sie dazu auch unseren Blog-Beitrag „Rauchen und Parodontitis: Tabakkonsum begünstigt die Entstehung einer Zahnbettentzündung“.

Stress
Chronischer Stress kann das Immunsystem beeinflussen und die Entzündungsreaktion im Körper verstärken.

Hormonelle Veränderungen
Umstellungen im Hormonhaushalt z. B. während der Pubertät oder Schwangerschaft können das Zahnfleisch empfindlicher für Entzündungen machen und das Risiko für eine aggressive Parodontitis erhöhen.

Welche Anzeichen gibt es für eine aggressive Parodontitis?

Die schnellverlaufende Form der Zahnbettenzündung kann sich durch verschiedene Anzeichen und Symptome bemerkbar machen:

Schneller Knochenabbau
Es kann zu einem auffälligen und raschen Rückgang des Kieferknochens kommen.

Lockerung der Zähne
Ihre Zähne können sich beweglich anfühlen oder sich sogar verschieben.

Zahnfleischbluten
Möglich ist auch häufiges und spontanes Bluten des Zahnfleisches, insbesondere beim Zähneputzen oder Essen.

Rötung und Schwellung des Zahnfleisches
Das Zahnfleisch kann sich optisch verändern und seine gewohnte Farbe und Struktur verlieren. Gleichzeitig wird es empfindlicher.

Halitosis
Ein unangenehmer Mundgeruch kann auftreten, besonders wenn die Entzündung fortschreitet.

Empfindlichkeit gegenüber heißen und kalten Speisen/Getränken
Ihre Zähne können empfindlich auf Temperaturunterschiede reagieren.

Zahnverlängerungsgefühl
Patientinnen und Patienten berichten manchmal, dass sich die betroffenen Zähne wie “verlängert” anfühlen.

Bildung von Zahnfleischtaschen
Es können sich Taschen zwischen dem Zahnfleisch und den Zähnen bilden, die Bakterienansammlungen begünstigen.

Welche Folgen hat eine aggressive Parodontitis?

Die aggressive Form der Parodontitis kann schwerwiegende Folgen für die Mundgesundheit und die allgemeine Gesundheit haben, wenn Sie sie nicht rechtzeitig behandeln lassen. Dazu gehören:

Knochenabbau im Kiefer
Die Entzündung breitet sich oft auf den Kieferknochen aus und kann zu einem erheblichen Knochenabbau führen, der die Stabilität des Gebisses beeinträchtigt.

Zahnverlust
Die rasche Zerstörung des Kieferknochens kann zu Lockerung und letztendlich zum Verlust von Zähnen führen.

Ästhetische Beeinträchtigung
Der Verlust von Zähnen und der Knochenabbau können das Aussehen Ihres Gesichts und Ihres Lächelns negativ beeinflussen.

Beeinträchtigte Kaufunktion
Die Lockerung der Zähne und der Zahnverlust können Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken von Nahrung verursachen.

Sprachprobleme
Zahnverlust und Zahnfehlstellungen können die Aussprache beeinträchtigen.

Mundgeruch
Die Entzündungen und die Ansammlung von Bakterien in den Zahnfleischtaschen können zu starkem Mundgeruch führen.

Allgemeine Gesundheitsrisiken
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben eine Verbindung zwischen Parodontitis und bestimmten systemischen Gesundheitsproblemen wie Schlaganfall, Diabetes und rheumatoider Arthritis herausgefunden. Die aggressive Parodontitis kann das Risiko für diese Erkrankungen erhöhen.

Aggressive Parodontitis
Wie wird die schnell verlaufende Zahnbettentzündung behandelt?

Die Behandlung einer aggressiven Parodontitis erfordert eine gründliche und professionelle Herangehensweise. Diese bieten wir Ihnen in unseren AppleDent-Zahnarztpraxen in Wuppertal, Mettmann und Solingen. Die Behandlung kann je nach Schweregrad der Erkrankung und individuellen Bedürfnissen variieren. In der Regel umfasst sie folgende Schritte:

Diagnosestellung
Der erste Schritt besteht darin, die Art und den Schweregrad Ihrer Zahnbetterkrankung zu diagnostizieren. Dies erfolgt durch eine umfassende Untersuchung, einschließlich Röntgenaufnahmen und gegebenenfalls weiterer diagnostischer Tests.

Zahnsteinentfernung und Wurzelglättung
Die Entfernung von Zahnstein (Plaque) und subgingivalen Ablagerungen ist ein wichtiger Schritt, um die Bakterienbelastung zu reduzieren und die Entzündung zu kontrollieren. Dies erfolgt in der Regel durch professionelle Zahnreinigung und Scaling.

Chirurgische Eingriffe
In manchen Fällen kann es notwendig sein, oralchirurgische Maßnahmen zu ergreifen. Dabei behandeln wir tiefere Taschen oder Knochendefekte.

Antibiotika
In einigen Fällen ist die Gabe von Antibiotika nötig, um die Bakterienbelastung zu reduzieren und die Entzündung zu bekämpfen.

Nachsorge und unterstützende Therapie
Im Anschluss an die akute Behandlungsphase ist eine langfristige Nachsorge und unterstützende Parodontal-Therapie entscheidend, um den Zustand stabil zu halten. Daher raten wir Ihnen zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, professionellen Zahnreinigungen und eine sorgfältige Mundhygiene zu Hause.

Zahnersatz bei Zahnverlust durch Parodontitis

Wenn wir Ihnen aufgrund der fortgeschrittenen aggressiven Parodontitis Zähne ziehen müssen, ist es wichtig, den Zahnverlust schnellstmöglich auszugleichen. Nur so lassen sich weitere Schäden vermeiden.

Zahnimplantate sind eine besonders geeignete Option, abhängig vom Zustand und der Menge Ihres Kieferknochens. Die Implantation erfordert jedoch zeitlichen Aufwand und kann kostspielig sein. Alternativ kommen andere Zahnersatz-Möglichkeiten wie Zahnprothesen oder Brücken in Frage.

Parodontologie bei AppleDent in Wuppertal, Mettmann und Solingen

Eine rechtzeitige Behandlung ist bei aggressiver Parodontitis entscheidend. Wir stehen Ihnen gerne für Beratung zu Therapiemöglichkeiten und kompetente Behandlungen zur Verfügung. Wir bieten auch langfristige unterstützende Parodontitis-Therapie und Prophylaxe an. Wenn bereits Zahnverlust aufgrund von Parodontitis aufgetreten ist, finden wir gemeinsam mit Ihnen die beste Lösung für Zahnersatz. Vereinbaren Sie gerne einen Termin in einer unserer AppleDent-Praxen in Wuppertal, Mettmann und Solingen!

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