Oralchirurgie
Die orale Chirurgie umfasst eine Vielzahl von Behandlungen, die der Zahnarzt operativ ausführt. Während kleinere chirurgische Behandlungen von jedem Zahnarzt fachgerecht durchgeführt werden können, benötigen größere und schwierigere chirurgische Eingriffe Erfahrung und eine zusätzliche Ausbildung. Sie werden in unserer Praxis durch chirurgisch erfahrene Zahnärzte ausgeführt, die entsprechende Fortbildungen oder das universitäre Zusatzstudium Master of Science Orale Chirurgie/Implantologie absolviert haben.
Größere chirurgische Eingriffe stellen für viele Patienten eine besondere psychische Belastung dar und sind oft mit einer großen Angst vor Schmerzen verbunden. Das sollte jedoch nicht dazu führen, dass notwendige Behandlungen unterlassen werden. Deshalb bieten wir für diese Fälle verschiedene Narkosemöglichkeiten an, die eine stress- und angstfreie Behandlung ermöglichen: Eine Lachgassedierung oder eine Behandlung unter Vollnarkose, die von einer Ärztin für Anästhesie eingeleitet und überwacht wird.
Durch chirurgische Erfahrung und Kompetenz, modernste Diagnostik und verschiedene Narkosemöglichkeiten sind Sie auch bei größeren chirurgischen Eingriffen in unserer Praxis bestens aufgehoben.
Nachfolgend ein kleiner Ăśberblick ĂĽber die wichtigsten oralchirurgischen Behandlungen:
Die vollständige Entfernung eines Zahnes ist der häufigste chirurgische Eingriff und kann aus ganz unterschiedlichen Gründen angezeigt sein.
Zum Beispiel wenn der Zahn durch Karies tief zerstört ist oder bei schweren Formen von Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis).
Die hintersten Backenzähne brechen in der Regel erst im jungen Erwachsenenalter durch. Bei über der Hälfte der Deutschen ist der Kiefer für die Weisheitszähne jedoch zu klein. Folgen sind Probleme wie Schmerzen, Entzündungen und Verschiebungen von Zähnen.
Die Entfernung von Weisheitszähnen erfolgt meist unter lokaler Betäubung. Sollen alle vier Weisheitszähne entfernt werden, kann eine Behandlung unter Vollnarkose sinnvoll sein.
Siehe Implantologie.
Ist der Knochen an der Wurzelspitze des Zahnes durch Entzündungen geschädigt, erlaubt die sogenannte Wurzelspitzenresektion, die Zähne zu erhalten.
Dabei wird die Spitze der Zahnwurzel entfernt und gegebenenfalls ein bakteriendichter Verschluss der verbleibenden Zahnwurzel vorgenommen.
Parodontitis ist eine bakteriell bedingte Erkrankung des Zahnhalteapparates (Parodont) und heute die häufigste Ursache von Zahnverlust. Zeigt eine konservative Behandlung keinen Erfolg, kann bei schweren Formen der Parodontitis ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um an die Oberflächen der Zahnwurzeln zu gelangen und tief liegende Ablagerungen und Keime zu entfernen.
Dabei können auch Substanzen eingebracht werden, die eine Regeneration des Gewebes und einen Wiederaufbau des Knochens fördern. Darüber hinaus werden in der chirurgischen Parodontologie auch Korrekturen von Rückbildungen des Zahnhalteapparates (z. B. mit der Folge frei liegender Zahnhälse) vorgenommen, die zum Teil auch ein ästhetisches Problem darstellen.
Lippen- und Wangenbänder haben keine wesentliche Funktion, können aber Probleme bereiten, wenn sie zu straff bzw. zu dominant sind. So kann ihre kontinuierliche Krafteinwirkung beispielsweise einen lokalen Zahnfleischrückgang bewirken oder sogar den Lückenschluss benachbarter Zähne verhindern.
Die chirurgische Entfernung oder Verlagerung eines Bandes kann deshalb im Einzelfall angezeigt sein. Dieser leichte chirurgische Eingriff führt fast immer zum Erfolg; die Wundheilung verläuft in der Regel komplikationslos.
Wenn ein Zahn nicht angelegt oder verloren gegangen ist, kann die LĂĽcke im Einzelfall durch die Transplantation eines eigenen Zahnes (oder Zahnkeims) geschlossen werden.
Am häufigsten ist die Transplantation eines Weisheitszahnes in die bestehende Zahnlücke. Diese Methode ist erfolgreicher als man denken könnte: Die 10-Jahres-Erfolgsraten liegen bei über 80%.
Knochensubstanz im Unter- oder Oberkiefer kann aus verschiedenen Gründen verloren gehen, z. B. durch Krankheit, einen Unfall oder als Folge einer Zahnextraktion. Um Implantate sicher im Knochen zu verankern oder die Versorgung mit anderem Zahnersatz zu ermöglichen, kann der Zahnarzt mit verschiedenen Verfahren Knochen wieder aufbauen.
Dafür kann sowohl körpereigener Knochen des Patienten als auch natürliches oder synthetisches Ersatzmaterial verwendet werden, das sich dann nach und nach durch körpereigenen Knochen ersetzt.
Bei Stürzen, Unfällen oder durch sportliche Aktivitäten kann es zu Verletzungen der Zähne kommen – von gelockerten, gestauchten oder abgebrochenen Zähnen bis zu teilweise oder auch ganz herausgeschlagenen Zähnen.
Je nach vorliegendem Schaden, wird der Zahnarzt sofort wiederherstellende Maßnahmen einleiten. So können beispielsweise gestauchte Zähne mit einer Schiene ruhiggestellt werden; ganz ausgeschlagene Zähne können gegebenenfalls wieder eingesetzt und ebenfalls geschient werden.
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